TOURISMUS BRUNECK 2030 lautet der Titel der Evaluierung des Tourismuskonzepts 2008 – 2018 durch die Edinger Tourismusberatung GmbH, welche die Maßnahmen und Ziele der vergangenen Jahre mit der aktuellen Situation in Relation gesetzt und die Schlussfolgerungen bei der Gemeinderatssitzung am 26. Juli 2023 vorgestellt hat.  

Zahlreiche Maßnahmen des Tourismuskonzepts 2008 – 2018 sind erfolgreich umgesetzt worden bzw. haben nach wie vor Gültigkeit, so Simon Gspan von der Beratungsagentur Edinger. Nun gelte es, durch neue Formen der Zusammenarbeit mit nicht touristischen Partnern, darunter die Landwirtschaft, der Handel und die Kulturbranche, Bruneck auf dem Weg zur Ganzjahresdestination zu stärken und auf Qualität statt Quantität zu setzen.
„Nur dort, wo sich die einheimische Bevölkerung wohlfühlt, kann sich auch der Gast wohlfühlen“, ist Stadtrat Daniel Schönhuber überzeugt und dies könnte laut Schönhuber die Maxime für die künftige Entwicklung des Tourismus in Bruneck sein, denn auch in der Evaluierung spielt die „neue Kultur des Miteinanders“ eine bedeutende Rolle. In diesem Sinne darf sich der Tourismus nicht von der lokalen Bevölkerung entkoppeln und die Entwicklung darf nicht fremdbestimmt durch externe Hotelbetreiber und Handelsketten erfolgen. Der Stellenwert der Familienbetriebe in wirtschaftlich sinnvoller Betriebsgröße muss deshalb ein besonderer sein, auch um ein qualitativ hochwertiges, regionales Gastronomieangebot zu gewährleisten und der Betriebsnachfolgeproblematik entgegenzuwirken.
„Immer schwieriger wird auch die Suche nach qualifiziertem Personal. Deshalb wurde im Zuge der Evaluierung auch die Errichtung von MitarbeiterInnenquartieren als vordringliche Maßnahme genannt und die Einführung einer MitarbeiterInnencard mit speziellen Vorteilen für das Personal vorgeschlagen“, ergänzt Stadtrat Schönhuber.